Ihr Lieben, es ist wieder so weit: Ich habe mich mit meiner Oma in die Küche gestellt, um
euch eine Torte vorzustellen. Dieses Mal ist es ein Rezept mit Geschichte, denn meine Oma
hat es das erste Mal mit zarten 17 Jahren gebacken! Da das auch das einzige Mal war,
haben wir es anhand ihrer Erinnerungen rekonstruiert. Sie wusste, dass die Kuppeltorte
eine Ananas-Sahne-Füllung hatte, weil zu der Zeit gerade die ersten exotischen Früchte
in Umlauf kamen, wenn auch überwiegend aus der Dose. Also haben wir uns daran gewagt,
aus den folgenden Zutaten eine wirklich hübsche, auf den allerersten Versuch gelungene
Torte zu basteln, bestehend aus einem Biskuitboden (aus der Springform), einer Rolle
(vom Blech) und der Füllung:
Für die beiden Biskuits:
6 Eier (Größe M)
180g Zucker
180g Mehl
1 gehäufter TL Backpulver
Außerdem für die Rolle:
Erdbeermarmelade (ca. ein halbes Glas)
Für die Füllung:
3 Becher Sahne
4 Beutel Sahnesteif
1 EL Zucker (nach Geschmack)
1 Dose Ananas (bei uns waren es gut 400g Abtropfgewicht)
Besonderes Equipment:
Backblech
Springform (22cm Durchmesser hätten bei uns gereicht)
Geschirrhandtuch (mit Zucker bestreut)
Scharfes Messer
Runde große Schüssel (um die Kuppel zu formen)
Und schon kann es losgehen! Zuerst schlagt ihr für den Teig die Eier auf und lasst den
Zucker dabei einrieseln. Nach einigen Minuten sollte die Masse schön cremig sein.
Dann siebt ihr das Mehl mit dem Backpulver darüber und hebt es vorsichtig unter.
Das war es auch schon! Teilt den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech (ca. 2/3 des Teiges)
und eine ebenfalls ausgelegte Springform (ca. 1/3 des Teiges) auf und schiebt beides
in den Ofen. Bei vorgeheizten 180°C Umluft darf die Springform bereits nach etwa
10 Minuten raus, das Blech braucht ca. 20 Minuten. Sobald der Stäbchentest beim
Blechkuchen gut ausfällt, muss es schnell gehen: Stürzt den Teig auf ein mit Zucker
bestreutes Geschirrtuch (genau wie bei der Biskuitrolle), bestreicht ihn schnell mit
der Marmelade und rollt ihn eng auf. Dann darf die Rolle abkühlen.
In der Zwischenzeit schlagt ihr die Sahne mit dem Sahnesteif auf und rührt etwas Zucker
unter, bis ihr mit der Süße zufrieden seid. Aber beachtet, dass auch die Ananas süß schmeckt.
Die lasst ihr gut abtropfen, schneidet bei Bedarf die Stückchen etwas kleiner und gebt sie
dann unter die Sahne. Die darf dann kalt stehen, bis sie wieder zum Einsatz kommt.
Nun ist die Rolle dran: Schneidet sie in schmale Scheiben von ca.1,5cm Dicke, sodass am
Ende etwa 16 Scheibchen entstehen. Die puzzelt ihr nun vom Boden beginnend in die
Schüssel, so dass möglichst wenig Zwischenräume entstehen. Dann füllt ihr das Innere
mit der Sahne aus und legt den Boden aus der Springform bündig oben auf. Ist er
zu groß, schneidet einfach den Rand etwas ab.
Das Kunstwerk darf nun kalt stehen, bis die Gäste kommen oder die eigene Lust
auf Torte befriedigt werden will 😉
Falls Ananas nicht so euer Geschmack ist, könnt ihr natürlich auch ein Erdbeerpüree
in die Sahne mischen oder kleine Fruchtstückchen eurer Wahl. Auch die Marmelade kann
variiert werden, mir persönlich gefällt der optische Kontrast mit der roten Marmelade sehr.
Wer den Oldschool-Tortenglanz haben möchte, kann dazu etwas Ananassaft mit Gelatine
mischen und über die gestürzte Kuppel streichen.
Jetzt wünsche ich euch viel Vergnügen mit diesem Rezept aus Omas Jugend und hoffe,
dass euch nicht nur die Optik, sondern auch die Fluffigkeit der Torte überzeugt 🙂